Um die Wertentwicklung von Gold zu beurteilen, lohnt sich nicht nur ein Blick auf den aktuellen Preis des Edelmetalls oder dessen Kursverlauf der letzten Wochen und Monate. Dem Anleger bieten sich vielmehr auch aussagekräftige Kennzahlen, die den Goldpreis mit anderen finanziellen Markern in Verhältnis setzen und damit Aufschluss zu Trends auf dem globalen Edelmetallmarkt geben. So beispielsweise die von der Auvesta bereits in diesem Blog vorgestellte Gold-Silber-Ratio, die Anlegern als wertvolle Entscheidungshilfe zum günstigen Einstiegszeitpunkt für ein Investment in das jeweilige Edelmetall dienen kann.
Ein zusätzliches interessantes Instrument für die Einschätzung der Goldperformance findet sich in der Dow-Gold-Ratio (DGR). Die Kenngröße setzt den Goldpreis ins Verhältnis zum amerikanischen Aktienindex Dow Jones Industrial Average. Die Auvesta Edelmetalle AG wirft in dieser Woche einen Blick auf die Aussagekraft der Maßzahl und die Schlussfolgerungen, die sich aus dieser ableiten lassen.
Was die Dow-Gold-Ratio aussagt
Der Dow Jones Industrial Average, kurz Dow-Jones-Index, ist ein aus den Aktienkursen von 30 der größten Unternehmen der Vereinigten Staaten berechneter Aktienindex. Als solcher spiegelt der Index die Entwicklung des US-amerikanischen Aktienmarktes wider und gilt als das wichtigste Börsenbarometer der USA. Die Dow-Gold-Ratio setzt die Wertentwicklung der wichtigsten amerikanischen Blue-Chip-Aktien in Relation zum Goldpreis, indem der Stand des Dow Jones durch den Preis für die Feinunze Gold in Dollar dividiert wird. Die DGR zählt somit zu den sogenannten Intermarketanalysen. Diese streben danach, die Stärken und Schwächen unterschiedlicher Märkte zu Tage zu fördern, indem sie deren Entwicklung gegenüberstellen. Wie die Auvesta Edelmetalle AG hervorhebt, leistet die Dow-Gold-Ratio genau dies: Eine steigende DGR deutet darauf hin, dass die Standardwerte des amerikanischen Aktienmarktes zu dem betrachteten Zeitpunkt besser performen als Gold. Eine fallende Dow-Gold-Ratio hingegen bedeutet, dass Gold in Sachen Wertentwicklung amerikanische Blue-Chip-Aktien übertrumpft.
In der Vergangenheit kam es immer wieder zu langen Zeiträumen von bis zu mehreren Jahrzehnten, in denen eine Assetklasse die andere deutlich ausstechen konnte. So zeigten sich amerikanische Aktien beispielsweise zwischen den Jahren 1980 und 1999 äußerst stark, sodass die Dow-Gold-Ratio für fast zwei Dekaden einen deutlichen Aufwärtstrend aufwies. Im Anschluss bewies Gold für mehr als zehn Jahre seine Stärke und legte gegenüber dem Dow Jones deutlich zu. In der Folge fiel die DGR bis zum Jahr 2011 nahezu kontinuierlich. Seitdem hat sie sich wieder erholt.
Auvesta Edelmetalle AG: DGR belegt starke Goldperformance in Krisenzeiten
Wie bei einem Stabilitätsanker wie Gold zu erwarten, spiegelt die DGR die starke Performance von Gold insbesondere im Umfeld von ökonomisch angespannten Situationen wider. So zeigte die DGR-Kurve einen deutlichen Ausschlag im ersten Jahr der Corona-Krise, als der Goldpreis im Zuge einer beispiellosen Preisrallye die historische Marke von 2.000 US-Dollar überwand. Auch ein anderes geschichtliches Ereignis lässt sich in der DGR-Kurve leicht ausmachen: Im Jahr 1932, auf dem Höhepunkt der Weltwirtschaftskrise, erreichte die Dow-Gold-Ratio mit einem Wert von zwei einen historischen Tiefpunkt.
Wird Gold rentabler als Aktien?
Stärkere Ausschläge oder längerfristige Veränderungen der DGR in die eine oder andere Richtung werden von Chartanalysten oft als Signal für eine Trendwende gedeutet. Einen derartigen Richtungswechsel vermuten Marktbeobachter in der aktuellen Entwicklung der Dow-Gold-Ratio: Die Kennzahl zeigt seit Februar einen merklichen Abwärtstrend und erreichte in der zweiten Märzwoche einen Tiefstwert unter 16. Auch wenn die DGR seitdem eine leichte Erholung erlebt hat, könnten die Zahlen der vergangenen Wochen den Beginn einer neuen Phase der Outperformance von Gold gegenüber dem Dow Jones signalisieren. Eine Entwicklung, von der Kunden der Auvesta Edelmetalle AG als Goldanleger in jedem Fall profitieren können.