Die bekannteste Anlagemünze mit einem „Euro“-Nennwert
Die Goldmünze „Wiener Philharmoniker“ oder kurz „Der Philharmoniker“ ist eine Anlagemünze (Bullionmünze) die von der Münze Österreich seit 1989 jährlich herausgegeben wird.
Als eine der wenigen Münzen mit europäischer Herkunft hat sie es inzwischen zu weltweiter Anerkennung gebracht und bewegt sich somit in einer Kategorie mit Anlageklassikern wie dem südafrikanischen Krügerrand, dem australischen Känguru und dem kanadischen Maple Leaf.
Anfangs wurden nur Münzen zu 1 Unze in Gold und mit einem Nennwert in Schilling herausgegeben. Später kamen auch 1/2 Unzen, 1/10 Unzen oder 1/25 Unzen hinzu, sowie eine Silbermünze und zwei Münzen in Platin. Seit der Erstausgabe wird das Gold konstant mit einer Feinheit von 999,9/1000 und in Qualität Stempelglanz hergestellt.
Mit der Einführung des Euros wurde der Nennwert in Euro geändert, die Unze in Gold zu 100 Euro. Damit ist die Wiener Philharmoniker Goldmünze eine der ganz wenigen Anlagemünzen mit einem „Euro“-Nennwert.
Wie üblich ist der Materialwert deutlich höher als der Nennwert. Als Anlagemünze wird der „Philharmoniker“ somit zu einem wesentlich höheren Wert gehandelt.
Alle Wiener Philharmoniker sind als gesetzliches Zahlungsmittel (legal tender) zugelassen, allerdings nur in der Höhe des gültigen Nennwertes und nur in Österreich, wo die Münzen ausgegeben wurden.
Die „meistverkaufte Münze der Welt“ – der Wiener Philharmoniker
1990 war der Wiener Philharmoniker die meistverkaufte Münze in Europa. Im Jahr 2004 hielt er in Europa 35 bis 40 Prozent der Umsätze.
In den Jahren 1992, 1995, 1996 und 2000 erklärte sie das ‚World Gold Council‘ dann sogar zur „meistverkauften Münze der Welt“!
Seit dem Beginn der Prägung im Oktober 1989 wurden bis 2004 mehr als 8,2 Millionen Wiener Philharmoniker Goldmünzen verkauft. All diese Münzen zusammen haben ein Feingewicht von 5,6 Millionen Unzen (rund 174 Tonnen) Gold.
Der „Philharmoniker“ in Gold, Silber und Platin
- Der Wiener Philharmoniker ist in Gold, Silber und Platin erhältlich.
- Die Goldmünze ist in Einheiten zu 1 Unze, 1/2 Unze, 1/4 Unze, 1/10 Unze und auch 1/25 Unze erhältlich.
- Die Silbermünze zu 1 Unze und die Platinmünze zu 1 Unze sowie 1/25 Unze.
Wiener Philharmoniker – Das Design der Münze
Der beliebte „Philharmoniker“ zeigt auf der Vorderseite eine Collage der acht typischen Instrumente des weltberühmten Wiener Orchesters und den Schriftzug „Wiener Philharmoniker“ in Jugendstil-Schrift.
Auf der Rückseite ist die berühmte Orgel aus dem goldenen Saal des Wiener Musikvereins zu sehen sowie der Nennwert der Münze. Das Design stammt von dem österreichischen Graveur Thomas Pesendorfer.
Der Münzrand ist bei der Gold- und Platinmünze geriffelt. Die Silbermünze hat hingegen einen glatten Rand.
Der „Wiener Philharmoniker“ und seine Vorzüge
Man kann sagen, dass die Wiener Philharmoniker Goldmünze mit Ihren deutlichen Vorzügen „die erste Geige“ im Konzert der Bullionmünzen spielt:
- LBMA-Zertifizierung
- europäische Herkunft
- höchstmöglicher Feingehalt (999,9/1000 bei der Goldmünze)
- wichtigste Münze mit „Euro“-Nennwert (die Nummer 1 in Europa)
- weltweit bekannt und handelbar
- unlimitiert und immer verfügbar
- ein fälschungssicheres Design
- umweltfreundliche Produktion aus einem die Ressourcen schonenden Altgold-Recycling
- in der Goldversion ist der Philharmoniker von der Mehrwertsteuer befreit
Sonderprägungen des „Wiener Philharmonikers“
Von der Goldmünze gibt es exklusive Sonderprägungen zu 1.000 Unzen und 20 Unzen.
Die Goldmünze zu 1.000 Unzen erschien 2004 zum 15. Prägejubiläum. Der 31 Kilogramm schwere «Big Phil» besteht aus 999,9/1000 Gold und hat einen aufgeprägten Nennwert von 100.000 Euro. Der Münzgigant besitzt einen Durchmesser von 37 Zentimeter bei einer Randstärke von 2 Zentimetern. Die Auflage umfasst lediglich 15 Stück.
Etwas handlicher ist die Sonderprägung zum 20-jährigen Prägejubiläum ausgefallen. Die 20 Unzen-Goldmünze aus dem Jahre 2009 wiegt 622 Gramm und besteht ebenfalls aus 999,9/1000 Gold. Ihr Nennwert beläuft sich auf 2.000 Euro. Die Auflage ist limitiert auf 6.027 Stück – durch drei geteilt ergibt sich die Jahreszahl 2009.
Differenzbesteuerung der Silbermünze
Am 06. Oktober 2022 wurde ein Schreiben des Bundesministeriums (BMF) zur Differenzbesteuerung bei Silbermünzen auf der Website des BMF veröffentlicht.
Darin untersagt das BMF die bisher übliche Anwendung der Differenzbesteuerung beim Verkauf von Silbermünzen aus dem Nicht-EU-Ausland.
Eine Differenzbesteuerung von Silbermünzen ist demnach nur noch für Silber-Sammlermünzen zulässig, bei denen der Verkaufspreis den Materialwert der Münze um 250 Prozent und mehr übersteigt.
Nach aktueller Auffassung der Anwälte, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer betrifft diese neue Regelung des Schreibens aus dem BMF einige Produkte der Auvesta nicht, da die Auvesta diese differenzbesteuert im Euroraum erwerben – dazu gehört auch der „Wiener Philharmoniker“!
Kommen die Silbermünzen nämlich aus der EU, ist die Anwendung der Differenzbesteuerung unter gewissen Voraussetzungen, welche die Auvesta erfüllt, nach wie vor möglich.
Im Auvesta-Shop finden Goldkäufer somit weiterhin einen differenzbesteuerten „Silber-Philharmoniker“.